Jeder und jede von uns muss mal groß. Hin und wieder. Wir fühlen uns danach erleichtert und ohne Schmerzen. In der Regel. Doch was ist, wenn es irgendwann plötzlich nicht mehr so erleichternd ist. Wenn das Pressen wehtut und das, was wir ausscheiden, nicht so aussieht, wie wir es eigentlich gewohnt sind. Und das Ganze noch länger anhält: Alarmsignal oder scheiß‘ drauf?
„Ein veränderter Stuhlgang oder damit verbundene oder allgemein Bauchschmerzen können Gründe sein, zur Früherkennung zu gehen. Besonders dann, wenn die Bauchschmerzen wie aus heiterem Himmel auftauchen und sie wirklich stark sind. Unter verändertem Stuhlgang versteht man z.B. Durchfall oder der Darm nach einem Stuhlgang nicht leer ist. Kommt noch Blut hinzu, empfiehlt sich der Besuch eines Arztes sehr.“ (Vgl. [1])
Aber wie hat denn so ein Stuhlgang genau auszusehen, wenn wir unser „Geschäft verrichtet haben“?
„Der Stuhlgang kann verschiedene Formen annehmen, wenn man ihn ausscheidet. Je nach Form, kann er entweder besorgniserregend oder genau wie gewünscht sein. Ähnelt er der Stuhl einer Wurst mit glatter oder rissiger Oberfläche, dann ist alles im grünen Bereich. Handelt es sich hingegen um einzelne weiche Klümpchen mit glatten oder verschiedenen Rändern, die man aber schmerzlos und ohne Komplikationen ausscheiden kann, so ist der Stuhl nicht mehr ganz perfekt. Nimmt er eine flüssige Form ohne Feste an oder handelt es sich um eine Art Wurst in Klumpen, sollte man hellhörig werden. Scheidet man einzelne Kügelchen aus, die fest sind und wo das Pressen sehr wehtut, dann ist ebenfalls Vorsicht geboten.“ (Vgl. [2])
„Es gibt ein paar Frühwarnzeichen, auf die besonders junge Menschen achten sollten. In all diesen Fällen sollte man sein eigenes Bauchgefühl nicht auf die lange Bank schieben, sondern aktiv werden. Eines dieser Warnzeichen ist Eisenmangel. Dieser kann beispielsweise aus chronischem Blutverlust oder Entzündungsprozessen resultieren. Wenn etwas nicht stimmen könnte, so warnen auch rektale Blutungen. Dabei können beispielsweise Blutgefäße betroffen sein oder einen Hinweis auf Tumorwachstum geben.“ (Vgl. [2])
Apropos Tumorwachstum.
„Wenn Tumore wachsen, durchlaufen sie verschiedene Stadien. In den Stadien 0 und 1 handelt es sich noch um einen Darmpolyp. Erst ab Stadium 2 wird es zu einem Darmkrebs, der pro aufsteigendem Stadium Schritt für Schritt auch andere Organismen des Körpers befällt.“ (Vgl. [2])
„Hat man Bauchschmerzen, so warnt der Körper auch hier. Hierbei kann es sich um beispielsweise eine Tumor-Invasion, Entzündungen oder Perforationen – auch genannt Risse – handeln.“ (Vgl. [2])
„Eine Statistik aus dem Jahr 2021 stellt dar, dass es in Deutschland in diesem Jahr 60.630 Neuerkrankungen gab. Jede zweite Diagnose, die erstellt wurde, kam zu spät. Insgesamt müssen aufgrund dieses Krebs pro Jahr 24.248 Personen ihr Leben lassen und weltweit sind 1.9 Millionen Menschen von dieser Erkrankung betroffen.“ (Vgl. [2])
Jetzt gab es zwar die Rede von Zahlen, Fakten und Symptomen. Aber sicherlich fragt sich die eine oder andere Person nun, wie diese Früherkennung aussieht. Was macht der Arzt oder die Ärztin mit einem, wenn man die Probleme schilderte?
„Mehrere Untersuchungsmöglichkeiten stehen dem medizinischem Experten hierzu zur Verfügung. Das kann z.B. der FOBT sein. Diese Abkürzung steht für Fäkaler okkulter Bluttest. Aber auch Koloskopien können Anwendung finden. Ein Stuhl-DNA-Test kann mit einer Spezifität von 92% und einer Sensitivität von 85% genau sein.“ (Vgl. [2])
„Ist man 50 oder über 50 Jahre alt, so wird die Früherkennung von der Kasse übernommen. Zwischen 50 und 54 Jahren wird einmal pro Jahr auf verstecktes Blut im Stuhl getestet. Eine Darmspiegelung wir bei Männer ab 50 zweimal alle 10 Jahre durchgeführt und bei Frauen ab 55 Jahre. Sofern keine Darmspiegelung stattfindet, untersucht man bei Menschen ab 55 Jahren einmal alle zwei Jahre den Stuhl.“ (Vgl. [2])
„Wie bereits aus den oberen Sätzen und Informationen das eine oder andere Mal rausgesickert ist, kann Stadium 0 ein Darmpolyp sein.“ ([2])
Wie in so vielem im Leben macht der Mensch mal Fehler oder übersieht auch mal was.
„Die Künstliche Intelligenz (kurz: KI) soll hier Abhilfe schaffen. Sie wird mittlerweile auch bei Darmspiegelungen (auch genannt Koloskopien) genutzt. Studien belegten: Dank der KI und der damit verbundenen Software können bei den Darmspiegelungen mittlerweile bis 15 Prozent mehr Polypen im Darm entdeckt werden. Die Technik hier hinter kommt einem Bilderkennungsprogramm gleich. Die KI wurde dabei geschult, darauf zu achte, wie Polypen aussehen. Nun agiert sie neben dem Gastroenterologen wie ein weiteres Augenpaar und schaut quasi nochmal drüber. Wenn sie einen Polypen entdeckt, alarmiert sie das medizinische Personal. Dennoch darf und kann man sich noch nicht in jedem Fall auf die KI verlassen. Manchmal missinterpretiert sie ihre Erfassung, indem sie beispielsweise in Kotüberresten eine Gefahr sieht. Wenn man bereits die Polypen entdecken kann und den Polypen somit entfernt, kann man dabei auch eher die Gefahr vor Krebs prognostizieren.“ (Vgl. [3])
Darmkrebs ist nach wie vor eine ernstzunehmende Erkrankung.
Allerdings zeigen viele Institutionen, auf wie man sich untersuchen lassen kann – Stichwort: Früherkennung. Durch den Support der KI lassen sich wie erwähnt noch eher so manche Krebsgeschwüre noch in ihren Eingangsstudien entdecken. Auch wenn viele dieser Fortschritte schön klingen mögen – eine Devise bleibt nach wie vor bestehen: Auf das Bauchgefühl hören. Vorsorge kann Leben retten.
Quellen:
[1] https://www.youtube.com/watch?v=0XyJ78KOV0o (abgerufen am: 29.04.2025)
[2] https://www.youtube.com/watch?v=w33EKcQCdIs (abgerufen am 29.04.2025)
[3] https://www.zdf.de/nachrichten/ratgeber/gesundheit/kuenstliche-intelligenz-darmkrebs-frueherkennung-100.html (abgerufen am: 01.05.2025)
Bildquelle:
https://www.pexels.com/de-de/foto/gesund-menschen-frau-jung-7659877/ (Abgerufen am: 01.05.2025)
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