So viele Monate wie es gibt, gibt es auch genauso viele Sternzeichen.
Aber hat man auch schon mal von was davon gehört, dass manche Monate bestimmte Krebsarten prägen oder besser gesagt in diesen Monat gerade seitens Prävention und Aufklärung besonderen Fokus genießen? „Diese gelten als Krebsaktionsmonate.“ (Vgl. [1])
Wir nehmen die Aktionsmonate gern zum Anlass um uns den jeweiligen Krebs in unserem Blog näher anzuschauen. Der Monat Januar steht im Zeichen des Gebärmutterhalskrebses.
Aber was genau hat es mit dieser Krebsart auf sich? Was hat HPV damit zu tun? Dies und vieles mehr wollen wir uns in diesem Beitrag ansehen.
„In Fachkreisen trägt der Gebärmutterhalskrebs den Namen Zervixkarzinom. Dieser Tumor ist bösartig und erstreckt sich vom unteren Bereich der Gebärmutter.“ (Vgl. [3])
Aber merken Frauen immer, wenn sich dieser bösartige Krebs anbahnt? Bei einer Erkältung merkt man es ja: Ein Kratzen im Hals. Oder man steht vielleicht etwas neben den Schuhen. Aber in den meisten Fällen, wenn man sich selbst kennt, weiß man, wann eine Erkältung kommt. Aber wie ist das mit dem Gebärmutterhalskrebs?
„Eben dieser bösartige Tumor äußert sich häufiger nicht durch irgendwelche Anzeichen. Anzeichen, die ab und an auftreten können, aber eben nicht immer, sind beispielsweise, wenn das Becken schmerzt. Oder die Scheide ungewöhnlich blutet.“ (Vgl. [3])
„Ein Tumor selbst durchläuft in diesem Fall laut der International Federation of Gynecology and Obstretics – oder kurz FIGO – vier Tumorstadien. Im ersten Stadium haftet der Tumor lediglich am Gebärmutterhals. Im zweiten Stadium breitet sich der Krebs auf die oberen zwei Drittel der Scheide aus. Lymphknoten oder andere Organe sind aber hierbei noch nicht vom Befall betroffen. Wächst der Tumor und erreicht das dritte Stadium befällt er unter anderem auch die Lymphknoten. Folgen hierfür können eine Blockade der Harnleiter oder schädigende Beeinträchtigungen der Nieren sein. Im vierten Stadium hat sich der Krebs besetzt der Tumor auch andere Organe wie den Mastdarm oder andere entfernte Organe.“ (Vgl. [3])
Während man bei dem Verdacht von einer Infektion mit Covid19 einen PCR-Test machen kann, so gibt auch Möglichkeiten eines Abstrichs, wie man einem möglichen Gebärmutterhalskrebs auf die Spur kommen kann.
„Als Optionen kommen hierbei der PAP-Abstrich und HPV-Abstrich in Frage.“(Vgl. [3])
Und erneut taucht das Wort HPV auf. Warum ist ein Abstrich hiervon eine Möglichkeit zur Diagnose eines Gebärmutterhalskrebs? Um die Verbindung leichter zwischen beidem zu sehen, sollten wir uns erst mal HPV näher anschauen.
„Ausgeschrieben steht die Abkürzung für Humanes Papillomavirus. Wichtig ist auch, zu erwähnen, dass es nicht nur das eine HPV gibt. Es gibt viele Kategorien des HPV. Diese erfahren eine Unterteilung in welche mit niedrigem Risiko und welche, die ein hohes Risiko beherbergen.“ (Vgl. [3])
„Tatsächlich stecken sich ca. 80% aller Menschen auf dieser Welt mindestens einmal im Leben mit HPV an. Die Auswirkungen hiervon sind jedoch aber nur manchmal sichtbar, was nicht jede Entdeckung von HPV garantiert. Manches Mal werden jedoch Ausprägungen des HPV sichtbar, wenn sich Warzen oder auch sogenannte Feigwarzen bilden. Dies ist dann der Fall, wenn man sich mit dem HPV Typ 6 oder 11 angesteckt hatte. Diese beiden Typen gehören dem HPV mit niedrigem Risiko an. HPV Typen mit hohem Risiko sind beispielsweise die Typen 16 und 18. Diese können dann auch Krebs verursachen.“ (Vgl. [2])
„Während es für eine Infektion mit HIV wirklich noch offensichtlichen Austausch von z.B. Blut oder Spermien benötigt, kann man sich HPV bereits anstecken, wenn man direkt mit Körperpartien in Berührung kommt, die infiziert sind. Das umfasst aber nicht nur den unmittelbaren Hautkontakt von Haut zu Haut. Eine Infektion mit HPV kann auch dann schon erfolgen, wenn man sich beispielsweise mit dem Rasierer des Infizierten rasiert.“ (Vgl. [2])
Ist es jetzt in Stein gemeißelt, dass wenn man an einem der hochriskanten HPV erkrankt, auch automatisch Krebs bekommt?
„Hierzu hilft es vielleicht, sich vor Augen zu führen, dass ein Krebs nicht von jetzt auf gleich da ist. Infiziert man sich mit dem HPV mit einem hohen Risiko mutieren die normalen Zellen und entwickeln sich in manchen Fällen. Dabei durchlaufen sie mehrere Vorstufen. In dieser Zeit ist jedoch möglich, dass die Mutation wieder zurückspringen kann, z.B. von der leichten mit bis zu 90 % Wahrscheinlichkeit zurückbilden kann. Auch dass sich eine schwere Vorstufe zurückbilden kann ist, möglich, aber weniger wahrscheinlich.“ (Vgl. [2])
Bei einem Virus, das einen Krebs verursachen kann, stellt sich natürlich über kurz oder lang auch mal die Frage, ob man präventiv etwas tun kann.
„Tatsächlich gibt es da die Impfung gegen HPV. Bei der Empfehlung werden sowohl Mädchen als auch Jungen angesprochen, die im besten Fall zwischen 9 und 14 Jahre alt sind. In Deutschland betrug die Impfquote im Jahr 2021 bei 15-jährigen Mädchen ca. 50% und bei 15-jährigen Jungen knapp unter 30 %. Eine Studie in Schweden mit 100.000 Personen belegte, dass Personen in einem Alter von <17 Jahren deutlich seltener an Zervixkarzinomen erkrankten als Ungeimpfte.“ (Vgl. [3])
„Die Impfstoffe hierzu scheinen auch immer effektiver zu werden, was die Vorbeugung gegen HPV angeht. Während Cervarix® im Jahr 2009 nur gegen die Hochrisikotypen 16 und 18 wirkte, denkt beispielsweise Gardasil 9® ein größeres Spektrum an, gegen die es seit 2014 wirken kann. Hierzu zählen die Niedrigrisikotypen 6 und 11, und bei den Hochrisikotypen neben 16 und 18 noch weitere wie der Typ 31, 45 oder 58 zum Beispiel.“ (Vgl. [2])
Quellen:
[1] https://daskwort.de/mit-krebs-leben/psyche-und-motivation/awareness-schaffen-aktionsmonate-gegen-krebs (abgerufen am: 18.04.2025)
[2] https://www.youtube.com/watch?v=ytuPVc34-3c (abgerufen am 18.04.2025)
[3] https://www.youtube.com/watch?v=yumq9QS3pro (abgerufen am 18.04.2025)
Bildquelle:
https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-technologie-arzt-doktor-7108424/ (abgerufen am: 19.04.2025)
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